Ziegel – Fachbegriffe erklärt

Baustoff Ziegel

Heute werden wir uns ein Urgestein im Hausbau genauer betrachten. Genauer gesagt geht es um den Ziegel. Viele kennen ihn wahrscheinlich auch unter anderen Namen. Doch, sind die anderen Bezeichnung auch richtig? Dazu später mehr.
Dieser Baustoff wird schon seit Jahrhunderten bei der Errichtung von Gebäuden eingesetzt und hat sich seinen sehr guten Ruf wirklich verdient. Der älteste Tonziegel ist sogar mehrere tausende Jahre alt. Schauen wir uns das Baumaterial Ziegel etwas genauer an.

Was ist ein Ziegel

Ziegel ist ein Fachbegriff und beschreibt grundsätzlich ein aus Ton/Lehm gebranntes (Bau-)material. Ich verzichte hier absichtlich auf den Begriff Stein, da ein Ziegel strenggenommen kein Stein ist. Der Unterschied liegt in der Herstellung und ist ganz leicht erklärt. Ein Stein wird getrocknet und ein Ziegel wird gebrannt. Im Herstellungsprozess können auch sogenannte Zuschlagstoffe hinzugefügt werden. Das sind beispielsweise Sägemehl oder Papier. Diese verbrennen wiederum bei großer Hitze und hinterlassen dadurch Poren (Verringerung der Rohdichte).
Aus der Masse werden in verschiedenen Arbeitsschritten Rohlinge hergestellt. Diese werden zuerst über mehrere Tage getrocknet und anschließend bei Temperaturen zwischen ca. 850 und 1100 C° gebrannt. Hier ist übrigens auch der Unterschied zwischen einem Ziegel und Klinker.

Zum einen wird Klinker unter einer höheren Temperatur gebrannt. Diese liegt bei ca. 1200 C°. Zum anderen wird bei Klinker ein spezieller Ton verarbeitet. Dieser ist reich an Alumosilikaten. Erst sie machen es überhaupt möglich mit so hohen Temperaturen zu arbeiten. Das Verfahren nennt man übrigens Versinterung.

Vorteile von Ziegel

Auch bei Ziegeln ist hervorzuheben, dass sie ein Naturprodukt sind. Doch das Urgestein hat weitaus mehr drauf und hat Vorteile in der:

  • Wärmespeicherung
  • Wärmedämmung (auch eine einschalige Bauweise möglich)
  • Widerstandsfähigkeit

Darüber hinaus ist er gut im Brandschutz und er kann gut Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben. Durch die zuletzt genannte Eigenschaft wird die Gefahr von Schimmelbildung stark reduziert und ein gesundes Wohnklima ist das Resultat.

Ebenso ist es möglich durch eine Kombination, beispielsweise mit Perlit, den Ziegel zu optimieren. Hierdurch wird die Dämmfähigkeit verbessert und der Schallschutz erhöht.

Nachteile von Ziegel

Ziegel haben neben einigen Vorteilen auch das ein oder andere Manko. Eins davon ist, dass sie schwer zu verarbeiten sind. Unter anderem lassen sie sich schwer zusägen. Auch die Belastbarkeit ist niedriger der Wände ist etwas niedriger. Das ist beispielsweise bei größeren Deckenhöhen zum Tragen.

Fazit

Wer sein Haus mit Ziegeln baut will kann auf jeden Fall davon ausgehen, dass er wertstabil und ökologisch baut. Darüber hinaus kann man sich als Bauherr auf ein gesundes Raumklima freuen.

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Stefan Nienaber - EPCH Weinheim

Stefan Nienaber - EPCH Weinheim

Dipl. Bauingenieur

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